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Interessen - Schwerhörigkeit

Da ich von Geburt an schwerhörig bin und damit immer wieder bei meinen Mitmenschen angeeckt bin, habe ich mich entschlossen, hier ein wenig Anschauungsmaterial für alle Normalhörenden anzubieten.

Viele Menschen wissen noch immer nicht, wie sie mit uns umgehen sollen... Schwerhörige sind nicht dumm! Sie VERSTEHEN durchaus, sie können nur nicht HÖREN!

Etymologie (Wortherkunft, -bedeutung):

Verstehen

Eine Zusammensetzung aus dem Präfix ver- und dem Verb stehen; bezeugt in den mittelhochdeutschen Formen verstēn und verstān, welche ihrerseits dem Althochdeutschen firstān – ursprünglich „rings um etwas stehen, etwas umstehen, etwas in der Gewalt haben, beherrschen“, später „erfassen, ergreifen, ertappen; merken, meinen, empfinden, fühlen; begreifen, einsehen, erkennen“ – entstammen; im Gotischen nicht bezeugt; etymologisch verwandt mit altenglisch farstandan, farstondan, altsächsisch farstanden; die spätaltnordischen Formen forstanda, fyrirstanda sind ihrerseits dem Mittelniederdeutschen entlehnt.

Hören

Als auditive, aurale oder akustische Wahrnehmung bezeichnet man die Sinneswahrnehmung von Schall durch Lebewesen. Zur Wahrnehmung des Schalls dienen Sinnesorgane, die durch Schwingungen aus der Umgebung des Lebewesens stimuliert werden.

Die Schwingungen können über das Umgebungsmedium (Luft, Wasser) oder über den Untergrund (Vibrationen) übertragen werden. Der Hörsinn ist nicht immer an Ohren gebunden, insbesondere Vibrationen können auch durch Sinnesorgane an entsprechenden Körperteilen wahrgenommen bzw. empfunden werden.

Auditive Wahrnehmung beschreibt den Vorgang des Hörens und in welcher Form Schall von Lebewesen wahrgenommen wird, also z. B. die Hörereignisse, die bei bestimmten Schallereignissen entstehen.

Für die Wahrnehmung von Richtungen und das Hören in eine bestimmte Richtung sind zwei Ohren erforderlich. Alleine mit Hilfe beider Ohren kann auch die Bewegung von Schallquellen mehr oder minder eindeutig verfolgt werden. Die Richtungswahrnehmung beruht auf der Auswertung von Laufzeitunterschieden und Pegelunterschieden zwischen beiden Ohren, bei der auch der Ohrabstand eine Rolle spielt.

Definition:
Unter Schwerhörigkeit versteht man eine mehr oder weniger eingeschränkte Hörfähigkeit, die ein Verstehen von Sprache über das Gehör gerade noch ermöglicht. Die Grenze zum normalen Hören liegt demnach in der Einschränkung des Hörvermögens, die Grenze zur Gehörlosigkeit orientiert sich an der Möglichkeit, Sprache über das Gehör mit technischen Hilfen zwar noch hören, aber nicht oder nur ansatzweise verstehen zu können.

Schwerhörigkeit wird auch heute noch von vielen als Mangel an geistiger Präsenz und Leistungsfähigkeit fehlinterpretiert. Dies vor allem deshalb, weil häufig keine Unterscheidung getroffen wird zwischen "hören" und "verstehen". Denn wer schlecht hört, muss häufig nachfragen. Und häufiges Nachfragen wiederum wird von unwissenden Normalhörenden vielfach als Mangel an Intelligenz gewertet. Schwerhörigkeit betrifft nicht nur alte Menschen, zunehmender Lärm verursacht in der heutigen Zeit bei Menschen aller Altersgruppen Schwerhörigkeit.

Hier noch weitere Dokumente, die ein wenig zum Verständnis beitragen sollen: